Masterline Carbo

Dünger für Zierpflanzen im Aquarium, basierend auf organischem Kohlenstoff (in flüssiger Form)

• Stärkt die Pflanzen und reduziert so das Algenwachstum erheblich
• Kann als einzige Kohlenstoffquelle oder zusätzlich zu COâ‚‚ verwendet werden
• Beeinflusst nicht den pH-Wert des Aquarienwassers
• Verträglich mit allen Lebensformen im Wasser, einschließlich Garnelen

Masterline Carbo Dosierung:

Masterline Carbo enthält Glutaralaldehyde, lässt sich daher sehr gut gegen Algen, insbesondere Rotalgen einsetzen.

Weitere Hinweise des Herstellers:

Für beste Ergebnisse wird die Anwendung in Kombination mit MasterLine I und II oder einer beliebigen MasterLine All-In-One-Formel empfohlen. Eine Überdosierung ist unbedingt zu vermeiden.

Dosieren Sie das Produkt möglichst an einer Stelle im Aquarium, die weit von Tieren oder Pflanzen entfernt liegt und an der die Wasserströmung am stärksten ist. Vermeiden Sie den Kontakt mit der Lösung; sollte dies dennoch geschehen, gründlich mit viel Wasser abspülen. Das Produkt ist nicht zum Verzehr geeignet und sollte außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden.

Lagern Sie es bei Raumtemperatur und schützen Sie es vor Licht, Hitze und Frost. Nur für die Verwendung im Aquarium bestimmt.

Kohlenstoff ist für das Wachstum von Pflanzen unverzichtbar. MasterLine Carbo liefert Kohlenstoff in flüssiger Form, der von den Pflanzen deutlich einfacher und schneller aufgenommen werden kann als der Kohlenstoff, der durch eine COâ‚‚-Anlage bereitgestellt wird. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich die zusätzliche Anwendung von MasterLine Carbo zu einer COâ‚‚-Anlage.

Darüber hinaus besitzt MasterLine Carbo algenhemmende Eigenschaften, insbesondere gegenüber Rotalgen wie Pinsel- und Bartalgen.

Die beste Wirkung erzielt MasterLine Carbo, wenn es zusammen mit MasterLine I und MasterLine II verwendet wird. So erhalten Aquarienpflanzen ein vollständiges Nährstoffangebot für gesundes Wachstum, und die Entstehung von Algen kann nachhaltig eingedämmt werden.

MasterLine Carbo sollte ausschließlich täglich dosiert werden, idealerweise vor oder während der Beleuchtungsphase. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 1 ml pro 30 Liter Aquarienwasser.

Der Einsatz von Aktivkohle oder UV-Lampen sollte vermieden werden, da diese die Nährstoffe in der Lösung beeinflussen können. Schütteln Sie die Flasche vor dem Gebrauch, nicht trinken und halten Sie sie von Kindern fern. Bewahren Sie das Produkt an einem kühlen Ort ohne Lichteinfall auf.

Allgemeines zu Kohlenstoff-Düngern / Liquid Carbo / flüssiges CO2 in der Aquaristik

Um eines vorwegzunehmen: CO2-Gas ist nur unter hohem Druck flüssig, Kohlenstoffdünger können das Gas CO2 nicht ersetzen, aber können dennoch ein gutes Hilfsmittel sein um das Aquarium und die Aquariumpflanzen mit Kohlenstoff zu versorgen und/oder Algen vorzubeugen.

Carbo-Dünger spielen eine wichtige Rolle in der Aquaristik, da sie eine zusätzliche Kohlenstoffquelle für Wasserpflanzen darstellen. Kohlenstoff ist ein essenzielles Element für das Pflanzenwachstum, da es in Form von COâ‚‚ oder organischen Verbindungen in die Photosynthese einfließt und den Aufbau pflanzlicher Strukturen ermöglicht. Blätter, aber auch Baumstämme / Holz sind in Prinzip ein Kohlenstoffgerüst - der Hauptbestandteil aus dem ein Blatt (und damit auch Aquarienpflanzen) besteht, ist Kohlenstoff. Für die Bildung von neuen Pflanzenteilen werden die anderen Nährstoffe (etwa Eisen, NPK) in Verhältnismäßig geringer Menge benötigt.

Während viele Aquarianer auf COâ‚‚-Anlagen setzen, versprechen flüssige Carbo-Dünger eine attraktive Alternative oder Ergänzung, um Wasserpflanzen mit diesem lebenswichtigen Element zu versorgen.

Carbo-Dünger und Glutaraldehyd

In vielen flüssigen Carbo-Düngern ist Glutaraldehyd als aktiver Inhaltsstoff enthalten. Glutaraldehyd, ein organisches Molekül, wird seit Jahrzehnten in der Industrie und Medizin als Desinfektionsmittel eingesetzt, da es wirksame antimikrobielle Eigenschaften besitzt. In der Aquaristik wird es wegen seiner speziellen Wirkung auf Pflanzen und Algen verwendet. In geringen Konzentrationen kann Glutaraldehyd von Pflanzen als Kohlenstoffquelle aufgenommen und verarbeitet werden, was ihr Wachstum fördert.

Glutaraldehyd wird in der Aquaristik häufig als Kohlenstoffquelle für Pflanzen verwendet (Carbo-Produkte wie etwa MasterLine Carbo), doch sein genauer Stoffwechselweg in Pflanzen ist nicht vollständig geklärt. In wässriger Umgebung ist Glutaraldehyd jedoch als Kohlenstoffquelle verfügbar, und es gibt Hinweise darauf, dass Pflanzen ihn in geringen Mengen in ihre Stoffwechselprozesse integrieren können. Der Verarbeitungsweg von Glutaraldehyd unterscheidet sich jedoch deutlich von dem natürlichen COâ‚‚-Kreislauf und ist weniger effizient und weniger natürlich für Pflanzen.

Wir versuchen etwas genauer auszuführen, wichtig zu beachten - es gibt wenig bis keine fundierten Belge:

Glutaraldehyd kann von Pflanzenzellen nicht direkt wie COâ‚‚ in die Photosynthese eingebaut werden. Dennoch wird angenommen, dass Pflanzen Glutaraldehyd unter bestimmten Bedingungen als eine indirekte Kohlenstoffquelle nutzen können. Der Prozess basiert auf den Fähigkeiten der Pflanzenzellen, Glutaraldehyd in kleinere, weniger toxische Moleküle zu zerlegen, die dann in den Stoffwechsel eingeschleust werden können.

Pflanzenzellen besitzen verschiedene Enzyme, die spezifisch auf den Abbau oder die Entgiftung von Fremdstoffen (Xenobiotika) spezialisiert sind. Diese Enzyme, darunter beispielsweise Aldehyd-Dehydrogenasen und Oxidoreduktasen, haben die Fähigkeit, Glutaraldehyd zu „oxidieren“ oder chemisch umzuwandeln. Bei dieser enzymatischen Behandlung entstehen kleinere Moleküle, darunter Glutarsäure (das Oxidationsprodukt von Glutaraldehyd) und eventuell andere kleine organische Säuren oder Alkohole. Glutarsäure ist ein fünfgliedriges Molekül, das auf bestimmten Stoffwechselwegen als „C5-Kohlenstoffquelle“ in den Zellstoffwechsel einfließen kann.

Nach der Bildung von Glutarsäure und anderen Abbauprodukten kommt ein wichtiger Stoffwechselweg ins Spiel: der sogenannte Citratzyklus (auch Krebszyklus genannt). Der Citratzyklus ist das Herzstück des Zellstoffwechsels und verarbeitet verschiedene Kohlenstoffverbindungen, um Energie und Vorstufen für die Synthese von Aminosäuren, Nukleotiden und anderen Zellbausteinen zu erzeugen. Glutarsäure kann in den Citratzyklus eingebracht werden, nachdem sie in eine für den Zyklus verwertbare Form umgewandelt wurde. So fließt der Kohlenstoff indirekt in den Energie- und Bausteinstoffwechsel der Pflanze ein, wo er für das Wachstum und die Entwicklung der Zellen genutzt wird.

Dieser Prozess ist jedoch nicht sehr effizient und variiert je nach Pflanze und Umweltbedingungen erheblich. Pflanzen bevorzugen den Kohlenstoff aus COâ‚‚, da dieser direkt in der Photosynthese genutzt werden kann. Glutaraldehyd ist daher eine „Umgehungslösung“, die vor allem in Aquarien funktioniert, wo der Kohlenstoffbedarf oft hoch ist und Alternativen wie COâ‚‚-Gas nicht immer zur Verfügung stehen.

Glutaraldehyd gegen Algen

Eine zusätzliche Eigenschaft von Glutaraldehyd ist seine algenhemmende Wirkung. Besonders bei der Bekämpfung von Rotalgen wie Bart- und Pinselalgen hat sich Glutaraldehyd als wirksam erwiesen. Durch seine Eigenschaften schädigt Glutaraldehyd die Zellstrukturen der Algen und hemmt deren Ausbreitung, ohne (je nach Dosierung) die Pflanzen zu schädigen. So können Algen effizient eingedämmt werden, während die Wasserpflanzen weiterhin wachsen und gedeihen.

Nachteile und Risiken von Glutaraldehyd

Obwohl Glutaraldehyd in der Aquaristik vielfach eingesetzt wird, gibt es auch kritische Stimmen hinsichtlich seiner Anwendung. Die Firma JBL weist beispielsweise darauf hin, dass Glutaraldehyd in höheren Konzentrationen oder bei unsachgemäßer Anwendung schädlich für Fische und andere Aquarienbewohner sein kann. Zudem müsste, um den gesamten Kohlenstoffbedarf eines Aquariums allein mit diesem Stoff zu decken, eine toxische Menge hinzugefügt werden, wenn man dies auf den CO2-Bedarf umrechnet. In Aquarien kann es daher bei zu hoher Dosierung empfindlichen Tieren und Mikroorganismen schaden. Zudem besteht die Gefahr, dass bei langfristiger und intensiver Nutzung eine negative Beeinträchtigung des Mikrobioms im Aquarium entsteht, was das natürliche Gleichgewicht stören kann. Daher wird empfohlen, Glutaraldehyd-haltige Produkte stets vorsichtig und genau nach Dosierungsanleitung anzuwenden.

Alternativen: Bio-Carbo-Produkte ohne Glutaraldehyd

Auf dem Markt gibt es mittlerweile auch sogenannte „Bio“-Carbo-Dünger, die ohne Glutaraldehyd auskommen. Diese Produkte basieren meist auf natürlichen Kohlenstoffquellen oder anderen Verbindungen, die für Wasserpflanzen leichter zugänglich sind. Sie haben den Vorteil, dass sie auch für empfindliche Aquarienbewohner in der Regel unbedenklich sind und das Mikrobiom des Aquariums nicht beeinflussen. Gleichzeitig bieten Bio-Carbo-Produkte jedoch in der Regel keine algenhemmenden Eigenschaften, da ihnen die antimikrobielle Wirkung des Glutaraldehyds fehlt.

Hier ist eine Liste möglicher Inhaltsstoffe von Bio-Carbo-Produkten ohne Glutaraldehyd:

• Organische Säuren
• Huminsäuren
• Zuckeralkohole
• Citrat
• Essigsäure oder Acetate
• Aminosäuren